Günter Rüffer
Charles M. Shawin

Das Leben eines Träumers

Kindheit
Ein richtiger Lausbub war ich wohl nie. Wohl mehr ein Träumer. 
Zur Welt kam ich an einem milden Frühlingstag, genauer gesagt am 01. April 1961. Ein echter Aprilscherz, wie ich oft zu hören bekam. Und tatsächlich scheint mich mein Geburtsdatum geprägt zu haben: Ich lache gern, bin fröhlich und humorvoll, kann aber auch in mich gekehrt, still und besonnen sein - ein Kind des Frühlings eben.
Aufgewachsen bin ich als ältestes von drei Geschwistern in Buchau. Meine Eltern schenkten mir eine behütete und sorgenfrei Kindheit, für die ich ihnen noch heute dankbar bin. Mit den Kindern des Dorfes trafen wir uns häufig auf dem Bolzplatz oder zum „Indianer und Cowboy“ spielen, und da konnte ich schon recht lebhaft werden. Im Winter fuhren wir den "Kühberg" herunter und im Sommer schwammen wir in den Fischteichen oder radelten ins Freibad nach Pegnitz. Ich verbrachte aber auch gerne Zeit in der Natur, las Bücher oder dachte mir Geschichten aus, die ich dann zu Papier brachte. Weil ich zu der Zeit noch keinen Schreibtisch besaß, setzte ich mich in meinem Zimmer auf den Boden vor den Kasten, in dem meine Mutter ihr Akkordeon aufbewahrte. Der Kasten war etwa dreißig Zentimeter hoch und vorne abgeschrägt, so dass ich meinen Schreibblock darauf legen konnte. Hier entstanden die ersten handgeschriebenen Geschichten – Geschichtchen wohl eher, denn sie waren meist nicht länger als fünf oder sechs Seiten. Ich gab mir aber Mühe, sie mit dem Füller fein säuberlich und gut lesbar niederzuschreiben. Einen Schreibtisch bekam ich, als ich zwölf war. Ich besitze ihn noch heute.

Studierzeit
Während ich in der Schule weniger fleißig war und nur das Notwendige tat, um gerade so über die Runden zu kommen, begriff ich erst danach, wie wichtig Lernen und Wissen sind. Meine berufliche Ausbildung absolvierte ich bei der Deutschen Bundespost, wie das Unternehmen damals noch hieß. Der Umgang mit Menschen, das Kennenlernen unterschiedlicher Schicksale und eigentümlicher Charaktere prägte mich, und die ein oder andere Erfahrung floss später in meine Geschichten ein. 
Keinen Hochschulabschluss zu haben, das sah ich als Makel an. Jedenfalls war ich sehr wissbegierig und belegte nebenher weiterführende Lehrgänge sowie Studienkurse der Deutschen Literatur. Zudem eignete ich mir Grundwissen in der Psychologie, Philosophie sowie in der deutschen und amerikanischen Geschichte an. Stets auf der Suche, die Menschen, ihr Handeln und ihre Motivationen zu verstehen. 

Schreibzeit
Wenn ich heute zurück denke, kann ich nicht genau datieren, wann ich das erste Mal zu Füller und Block griff und Geschichten schrieb. Mir kommt es so vor, als schreibe ich schon mein Leben lang. Abenteuergeschichten, Storys, Humoresken - alles, was einem jungen, träumenden Bub so einfällt. Meine Familie musste dann als Publikum herhalten, wenn ich meine handgeschriebenen Texte vortrug. Für ihre Anregungen, vor allem aber für ihre Geduld bin ich ihnen noch heute dankbar.
So richtig los ging es dann mit Sein Name war Aslak. Wie stolz war ich, mein erstes gedrucktes Buch in Händen zu halten. Der Erfolg beflügelte mich. In den folgenden sechs Jahren erschienen Die Tränen der Eiche, Krieger Übermut und Das Weiberheer von Pegnitz. Aktuell kommen jetzt hinzu: Geraldine - Die Macht der Wölfin und Die Prärie so weit.  


Familie
Sohn, Vater, Ehemann, Bruder, Opa, Freund, Schwiegersohn, Schwiegervater, Schwager, Onkel, Pate – das bin ich innerhalb meiner Familie. Und ich bin es gerne. Inzwischen bin ich Vater von zwei großartigen Kindern und Großvater von vier wundervollen Enkelkindern. Sie aufwachsen, ihre Talente entfalten zu sehen, erfüllt mich mit großer Freude.
Familie ist für mich ein Hort der Geborgenheit, der Wärme und der Liebe. Familie, das sind ungezählte wunderschöne Erinnerungen und Gefühle.



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